Welche Regeln gibt sich ein Staat? Und wer ist eigentlich das Volk? Es sind rechtsphilosophische Fragen, die Shakespeare in einem komödiantischen Drama aufzulösen versucht. Aber es sind auch Fragen, die sich uns nach Pandemie und Populismus dringlich stellen und uns bis heute begleiten.
In Shakespeares düsterem Wien, einer Metropole voller Laster, regiert Korruption. Die Präsidentin, umgeben von Skandalen, übergibt die Macht an Angelo, einen Mann von eiserner Moral. Doch als Angelo Claudio zum Tode verurteilt, weil dieser seine Liebe vor der Ehe besiegelt hat, gerät alles ausser Kontrolle. Isabella, Claudios unschuldige Schwester, wird zur Schlüsselfigur in einem erbitterten Machtkampf. Angelo, getrieben von verbotener Begierde, bietet Isabella ein unmoralisches Tauschgeschäft an: Claudios Leben gegen eine Nacht mit ihr. Isabellas Ablehnung entfacht ein tödliches Spiel aus Täuschung und Rache. Verkleidet mischt sich die Präsidentin unter das Volk, um Angelo mit einer raffinierten Falle zu stellen. Zwischen dunklen Gassen und gefährlichen Geheimnissen entbrennt ein Kampf um Ehre, Macht und unerwartete Leidenschaft.
Kirchgemeindehaus Liebestrasse
Liebestrasse 3, 8400 Winterthur
INSZENIERUNG
Stefan Otteni
BÜHNE
Heike Neugebauer
KOSTÜME
Rike Schmitschek
Webseite: Bremer Shakespeare Company
Fotos: © Marianne Menke
Für alle ab 14 Jahren.
U30-Special: Tickets und einen Drink an der Bar zum halben Preis für alle unter 30 Jahren.
Preis: CHF 60, 55, 40
Stefan Otteni und das extrem spielfreudige Ensemble zeigen in dieser starken Interpretation des Stücks, wie fragil Gesellschaften sind. [...] Otteni hat «Mass für Mass» klug entrümpelt und Zitate aus «Der Fürst» von Niccolo Machioavelli eingefügt, setzt auf ein hohes Tempo und bricht die düstere Handlung immer wieder durch sehr gelungene Gesangseinlagen des Ensembles auf, von John Dowland bis David Bowies «Pressure» reicht das Repertoir. Weser Kurier
Wenn die Bremer Shakespeare Company die Bühne betritt, kann man staunen, grübeln, verwirrt sein, lachen – nur eines nicht: sich langweilen! Mit Stefan Ottenis Inszenierung liess das achtköpfige Ensemble keine Wünsche offe und bot eine Aufführung von bester Unterhaltsamkeit und höchstem Niveau! Achimer Kurier